Dabei ist unser Fach gekennzeichnet durch eine fortwährende Erweiterung des Aufgabenspektrums, in dem Architekt:innen als Generalist:innen unter Spezialist:innen sowie als Moderator:innen kollektiver Prozesse zugleich vermitteln, koordinieren und gestalten. Der Fachbereich ist überzeugt, dass sich komplexe fachliche Anforderungen und deren notwendige kritische Reflektion nur durch einen breiten, diversifizierten Ansatz in Forschung und Lehre Rechnung tragen lässt. Der architektonische und städtebauliche Entwurf im Sinne einer integralen Wissensvermittlung steht dabei konsequent im Zentrum des Studiums. Eine strikte Trennung in analysierendes oder planendes Subjekt und geplantes Objekt existiert in Architektur und Stadtplanung nicht – denn Planung ist Handlungslehre.
In der universitären Auseinandersetzung mit Architektur, Stadt und Freiraum und deren Geschichte werden das Wissen und die Methoden einer nachhaltigen und damit zukunftsgerichteten Baukultur erarbeitet, weiterentwickelt und vermittelt. Als Katalysator zwischen technischer Spezialisierung, gesellschaftlicher Verantwortung, künstlerischer Gestaltung, kritischer Reflektion und kultureller Transformation ist der Fachbereich Architektur in besonderer Weise geeignet, verschiedene Wissenschaftsdisziplinen im Rahmen der Bau- und Stadtforschung zusammenzuführen. Neben der interdisziplinären Arbeitsfähigkeit der Studierenden wird damit auch die Herausbildung einer eigenen Haltung gefördert – eine bewusste Auseinandersetzung mit der persönlichen Verantwortung gegenüber (gebauter) Umwelt und Gesellschaft.