Die TU Darmstadt steht für exzellente und relevante Wissenschaft. Die tiefgreifenden globalen Veränderungsprozesse – von Energiewende bis zu Künstlicher Intelligenz – gestalten wir durch herausragende Erkenntnisse und zukunftsweisende Studienangebote entscheidend mit. Unsere Spitzenforschung bündeln wir in drei Feldern: Energy and Environment, Information and Intelligence, Matter and Materials. Als eine in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main verankerte und sehr stark international geprägte Universität sehen wir uns den europäischen Werten und der europäischen Integration verpflichtet.
In Öffentlichkeit und Wissenschaft gilt die Demokratie meist als eine Regierungsform. Das Graduiertenkolleg erforscht, was es darüber hinaus bedeutet, die Demokratie als einen umfassenden Zusammenhang des kollektiven Lebens in ästhetischen Kontexten zu verstehen. Ausgehend von Vorschlägen der politischen Theorie zum Verhältnis von Regierungsform und Form des Zusammenlebens – hierzu gehören „way of life“, „Lebensform“, „politische Form der Gesellschaft“ und „soziale Demokratie“ – bringt das Graduiertenkolleg Methodenbestände der Geisteswissenschaften in Anschlag, um im interdisziplinären Zusammenwirken von Literatur-, Kunst-, Film- und Medienwissenschaften, Geschichte sowie Philosophie die Ordnungen, Praktiken, Dinge und Erfahrungen zu untersuchen, die dem demokratischen Zusammenleben Form verleihen. In allen vier Facetten hat das demokratische Leben eine sinnliche und ästhetische Dimension. Ihr wendet sich das Graduiertenkolleg „Ästhetik der Demokratie“ zu.
Ästhetik bedeutet hier dreierlei: erstens, die gesellschaftlich spezifische Ordnung des sinnlich (aisthetisch) Wahrnehmbaren; zweitens, die ästhetischen Formen, Urteile und Erfahrungen von je spezifischen Formen demokratischen Zusammenlebens; drittens, die künstlerischen Reflexionen und Entwürfe von Gemeinschaftlichkeit und Differenz, die zur Verständigung über das demokratische Zusammenleben beitragen. Die Demokratie, so die Ausgangshypothese, ist eine offene, reflexive Form des Zusammenlebens, da sie von Auseinandersetzungen darüber geprägt ist, wie sie gestaltet werden soll. Die Aushandlung ihrer Form ist ihre Form.
Ziel des Graduiertenkollegs ist es, mit der Ausbildung von exzellenten Forscher:innen in frühen Karrierestufen einen Beitrag zur Entwicklung interdisziplinärer Demokratieforschung zu leisten, die das Erkenntnispotential der Geisteswissenschaften im engen Austausch mit öffentlichen Institutionen weiterentwickelt. Frankfurt und die Rhein-Main-Region verfügen über langjährige Kompetenzen in der Demokratie- und Ästhetikforschung, die durch 18 internationale Partnerorganisationen des GRK auf fünf Kontinenten bereichert werden.
Die Arbeitssprachen des GRK sind Englisch und Deutsch. Bewerber:innen sollten über hervorragende Englischkenntnisse verfügen. Bewerber:innen, die nicht über fachkundige Sprachkenntnisse in Deutsch verfügen, werden bei der Verbesserung ihrer Sprachkompetenz z. B. durch einen Deutsch-Intensivkurs aktiv unterstützt.
Die Technische Universität Darmstadt strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen am Personal an und fordert deshalb besonders Frauen auf, sich zu bewerben. Bewerber:innen mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 oder diesen Gleichgestellte werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Für Bewerber:innen, die ein Beschäftigungsverhältnis mit der TU Darmstadt eingehen, erfolgt die Vergütung nach dem Tarifvertrag für die Technische Universität Darmstadt (TV - TU Darmstadt). Teilzeitbeschäftigung ist grundsätzlich möglich.
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Ihre Ansprechperson:
Prof. Dr. phil. Sophie Loidolt
sophie.loidolt@tu-darmstadt.de
Veröffentlicht am
06.08.2025
Bewerbungsfrist
14.11.2025